Es ist Freitagvormittag. Ich sitze zuhause am Laptop und habe angefangen, ein paar Gedanken für in einen LinkedIn-Post zum Thema Home Office zu schreiben. Daraus wurde dann schnell mehr, dass es für einen normalen Post 1.383 Zeichen zu lang ist. Gäbe es einen besseren Anlass, als hier mal wieder etwas zu veröffentlichen?

Aktuell gibt es natürlich nur ein Thema: das Coronavirus. Letzte Woche haben wir deshalb schon den CommunityGipfel auf den 27. Oktober verschoben. Inzwischen sind quasi alle Großveranstaltungen abgesagt – und auch solche, die gar nicht so groß sind. Und immer mehr Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter:innen ins Home Office.

Ich arbeite schon lange gern von zuhause aus oder auch unterwegs. Wer im Job grundsätzlich auch remote arbeiten kann, hat jetzt einen guten Grund, dies endlich mal anzufangen. #FlattenTheCurve ist das Schlagwort der Stunde – und jeder von uns kann dazu einen Beitrag leisten.

Lesetipps fürs Home Office

Wer sich mit dem Thema Remote Work beschäftigen möchte, findet aktuell überall tolle Tipps dafür.

Lesenswerte Artikel über die Arbeit zuhause und unterwegs

Fokus Home Office

Fokus Remote Teams

  • Jan Tißler fasst im Upload Magazin zusammen, worauf man bei der Remote-Arbeit im Team achten sollte.
  • Das Neue Narrative Magazin erklärt, wie man auch über digitale Kanäle gut streiten kann.

Virtuelle Meetings & Collaboration

Tool- und Link-Sammlungen fürs Home Office

Plattformen und Tool-Anbieter zum Home Office

Auf Refind sammele ich weitere Links. Hier kommt Ihr zur Link-Sammlung Distributed Work (Remote Work & Work from Home). (Refind gehört übrigens zu meinen Lieblingstools und ist das beste Bookmarking-Tool, das ich bisher kennengelernt habe. Falls Ihr es auch testen wollt: Hier gibt es einen Einladungs-Link für Refind.)

Habt Ihr weitere Tipps? Lasst gerne einen Kommentar da und ich ergänze die Liste fortlaufend. 🙂

Meine persönlichen Tipps fürs Home Office

Home Office und Remote Work erfordert etwas mehr Disziplin, finde ich. Ich hatte in den letzten Jahren bei FleishmanHillard viele Gelegenheiten dazu – und das hier sind die drei vier Dinge, die für mich am wichtigsten sind im Home Office oder wenn ich von unterwegs aus arbeite:

1. Termine machen

Selbst wenn eine Kolleg:in nur mal eine Frage hat oder einfach reden will. Ich schaue nicht ständig auf mein Telefon oder in mein Postfach – nicht im Büro und erst recht nicht im Home Office. Wer eine Frage hat, kann gerne jederzeit fragen – hat aber mehr Erfolg, wenn wir einfach einen Termin dazu ausmachen. Das klingt jetzt vielleicht sehr reglementiert, erleichtert die Arbeit aber ganz extrem, weil ich so viel besser entscheiden kann, wann ich mich fokussiere und wann ich erreichbar bin.

2. Fokus auf Meetings

Das Home Office verleitet dazu, in einem Call oder einer Videokonferenz nebenbei immer auch noch auf den Bildschirm zu schauen – auf E-Mails, Nachrichten, Facebook & Co. Der Konzentration in Meetings ist das alles andere als zuträglich.

Deshalb: Wenn ich in einem (Video-)Call bin, bin ich im Call. Und das wünsche ich mir auch von allen anderen.

Dann sind auch virtuelle Meetings produktiv. Ich habe mit meinen Kolleg:innen bei FleishmanHillard mit Microsoft Teams schon viele sehr gute Meetings und selbst interaktive Workshops umgesetzt, bei denen wir nicht alle am gleichen Standort waren. Das erfordert gute Planung und auch Kreativität, funktioniert aber ganz hervorragend, wenn alle sich darauf einlassen.

3. Video schlägt Telefon

Angenehmer ist die Teamarbeit im Home Office übrigens, wenn man sich tatsächlich sieht. Kurze Telefonate zwischendrin sind auch okay, aber der Austausch – gerade zwischendurch – ist einfacher und persönlicher, wenn man sich auch sehen kann.

Dank MS Teams und Skype kann man einander tatsächlich jederzeit auch mit einem Videochat anrufen. Falls das nicht funktioniert, bieten sich außerdem Facetime oder auch WhatsApp an.

Eine stabile und ausreichend schnelle Internetverbindung ist dafür auf jeden Fall hilfreich. (Auch wenn das aktuell kein großes Thema ist: Mobil nutze ich Teams und deaktiviere meine Kamera UND den eingehenden Videostream. Das spart Bandbreite, ich kann aber trotzdem am Call teilnehmen.)

4. Playlisten für den Fokus

Mit Geräuschen kann ich mich besser konzentrieren. Das können Dokus sein oder eben Musik. Wem das auch so geht, findet bei Spotify ein paar Playlisten für mehr Fokus. Ich bin ein großer Fan dieser Playlisten:

Selbst wer einen anderen Musikgeschmack hat, wird bei den Fokus-Playlisten fündig.

Mein Bonus-Tipp fürs Home Office: Macht es Euch schön!

Meine Produktivität steigt enorm, wenn ich regelmäßig Pausen mache und z. B. bei einem Blick in die Natur meine Gedanken auch mal schweifen lassen kann. Das entschleunigt mich und hilft mir dabei, mich danach wieder besser zu konzentrieren.

Aber auch eine bewusste Pause bei einer Tasse Tee oder Kaffee hilft mir immer sehr. Oder mal eine Pause zu machen, um etwas zu lesen oder einen kleinen Spaziergang zu machen.

Auch wenn ich unterwegs arbeite, versuche ich es mir möglichst angenehm zu machen. Ich habe z. B. immer einen Schal dabei, falls es mir im Zug zu kalt wird. Und auch die oben erwähnte Musik hilft mir unterwegs enorm dabei, dass ich mich besser auf die Arbeit konzentrieren kann.

Das sind alles natürlich keine allgemein gültigen Tipps, sondern eben die Dinge, die mir die Arbeit im Home Office und unterwegs erleichtern.


Was sind Eure Tipps für die Arbeit zuhause und unterwegs? Braucht Ihr eine besondere Umgebung? Oder Technik? Ich freue mich über Eure Kommentare hier oder auf LinkedIn. 🙂

PS: Es gibt auch eine englische Fassung dieses Beitrags (nur mit den englischen Beiträgen) auf LinkedIn.

Originalbild: Jordan Whitfield auf Unsplash


Letzte Aktualisierung: 25. April 2020

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